Der Lauterhöfer Bockl

Die Bahnstrecke Amberg–Lauterhofen, im Volksmund auch als „Lauterhöfer Bockl“ bezeichnet, war eine 28 Kilometer lange Nebenbahn und erschloss von Amberg aus hauptsächlich zwei Gemeinden im damaligen Bezirksamt Neumarkt.

Die Strecke wurde am 7. Dezember 1903 von der Bayerischen Staatseisenbahn eröffnet.

Sie führte zunächst ein kurzes Stück parallel zur Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf, überquerte die Vils und bog dann noch im Amberger Stadtgebiet beim Bahnhof Drahthammer nach Westen ab. Über die Köferinger Heide gelangte sie in die Juralandschaft, wo sie mit ziemlich starkem Gefälle ins Lauterachtal abstieg, dem sie dann aufwärts zu dem Markt Kastl folgte, der von der eindrucksvollen Klosterburg überragt wird. Am Endpunkt Lauterhofen sorgte ein Steinbruch für ein zusätzliches Verkehrsaufkommen zu den sonst üblichen Frachten einer landwirtschaftlich geprägten Gegend. Trotzdem endete der Güterverkehr offiziell am 1. April 1972. Der letzte Güterzug war bereits am 29. März 1972 gefahren.

Der Personenverkehr auf der Schiene wurde bereits am 1. Juli 1962 eingestellt. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg erhielten Kastl und Lauterhofen zu ihrer Bezirksstadt Neumarkt eine Kraftpostverbindung, die später zu einer Bahnbuslinie Amberg–Neumarkt ausgebaut wurde. Diese Entwicklung konnte durch den Einsatz von Triebwagen nicht aufgehalten werden, die seit den 1930er Jahren eingesetzt und seit den 1950er Jahren durch Schienenbusse der Baureihe VT 98 ersetzt wurden.

Die Trasse wurde anschließend abgebaut und ist streckenweise Teil des Schweppermann-Radwegs von Neumarkt nach Schwarzenfeld.

(Quelle: Wikipedia)